Meinen ersten Skydive habe ich im Sommer 2013 während meiner Work & Travel Reise in Mission Beach an der Ostküste Australiens gemacht. Den Sprung hatte ich mir vor meiner Reise schon fest vorgenommen, denn ich wollte unbedingt etwas gegen meine Höhenangst unternehmen.
Dies ist mir, im Nachhinein gesehen, auch sehr gut gelungen ist. Der Sprung hat mir unglaublich viel Spass gemacht und dieser Adrenalinschub ist schon echt geil.
Da sich einige Tage später in Byron Bay noch einmal die Gelegenheit zu einem Sprung ergab, wurde diese natürlich genutzt. Mittlerweile habe ich 3 Skydives und auch 3 Bungee Sprünge (Neuseeland, Schweiz, Macau) gemacht und es werden sicherlich noch einige hinzukommen.
Die Anfahrt zum Skydive in Sankt Petersburg
Als ich im September 2014 zum ersten Mal nach Sankt Petersburg kam und hörte, dass es einen Skydive in Sankt Petersburg gibt, war ich gleich Feuer und Flamme. Xenia und ich haben und also ein Taxi genommen und sind zur Sprungschule gefahren.
Sankt Petersburg ist mit 5,3 Millionen Einwohnern eine sehr große Stadt und da sich die Sprungschule am absolut äußersten Vorstadtrand befand, war schon die Fahrt ein erstes Abenteuer.
Über eine Stunde ging es vom wunderschönen Stadtzentrum, mit seinen zahlreichen Prunkbauten, in Richtung Sprungschule. Vorbei an alten Plattenbauten aus der Sowjetzeit und einzelnen Schrebergärten. Umso weiter wir uns vom Zentrum entfernten, umso mehr mutete alles schon sehr dörflich an.
Auch die Plattenbauten verschwanden nach und nach und gingen in Holzhäuser und einfache Hütten über, die sich am Straßenrand aufbauten. Dass die Qualität der Straße mit der Zeit ebenfalls abnahm, kannst Du Dir bestimmt denken.
Auf den ersten Blick machte das Skydive-Gelände auch keinen so guten Eindruck. Auf einer großen Wiese standen einige alte ausrangierte Autos, kleine Zelte und eine Hütte, in der Getränke und Essen verkauft wurde.
Das russische Flugzeug, das mich nach oben bringen sollte, war auch schon älteren Baujahrs. Die Leute waren aber alle sehr nett und hilfsbereit und so verflogen die kleinen Zweifel im Nu.
Rauf auf 4.000 Meter
Nach einiger Wartezeit war es dann soweit. Mein russischer Sprunglehrer Juri nahm mich in Empfang und erklärte mir unsere nächsten Schritte. Er sprach sehr gut Englisch und so war die Kommunikation absolut problemlos.
Er erzählte mir, dass ich dieses Jahr der erste nicht russische Springer war und normaler Weise jedes Jahr nur eine Hand voll Europäer den Weg zu ihnen finden. Wir hatten schon vor dem Sprung eine Menge Spaß zusammen.
Ich betrat also voller Vorfreude das Flugzeug und musste innerlich grinsen, als ich die verängstigten Blicke meiner Mitspringer bemerkte. Nach 2 Sprüngen wusste ich genau, was auf mich zukam und konnte den Flug ganz entspannt angehen.
Das Flugzeug stieg Schritt für Schritt bis auf 4.000 Meter in die Höhe und meine Vorfreude wuchs ins Unermessliche. Ich wollte nur noch raus um wieder diesen Adrenalinkick zu verspüren.
Die Luke wurde geöffnet und nach und nach ging es für alle 7 Tandempaare in den 50 Sekunden andauernden freien Fall. Zurück zur Erde. Zurück auf den sicheren Boden.
Freier Fall mit 200 km/h
Der Sprung war einfach grandios! Dieses Gefühl des freien Falls, des Fliegens, des in der Luft gleitens, ist nur schwer zu beschreiben. Die pure Freiheit! Das Adrenalin schoss in jede Vene und ich musste meinen Gefühlen lautstark Luft verschaffen, auch wenn mich außer Juri dort oben niemand hören konnte.
Die Erde kommt immer näher, die Gebäude nehmen langsam Form an und schon öffnet sich der Fallschirm und der freie Fall ist abrupt beendet.
Entspanntes Cruisen durch die Lüfte
Nun begann der entspannte Teil eines Sprungs, das lässige Gleiten durch die Lüfte und der Blick von oben auf die wunderschöne Natur. So weit oben hört man nur den Wind und ist völlig abgeschnitten vom Trubel und Lärm auf dem Boden.
Ein erhabenes Gefühl. Juri wollte das aber nicht einfach so stehen lassen und hat noch ein paar wilde Flugmanöver zum Besten gegeben.
Nach etwa 7 Minuten landen wir dann sanft auf einer großen Wiese. Die Freude über diesen Sprung und natürlich das Adrenalin, lassen mich wie einen Gummiball durch die Gegend hüpfen und ich bin einfach nur glücklich und total aufgedreht. Was für ein Erlebnis!!!
Ich kann Dir nur wärmstens ans Herz legen, so einen Skydive auch einmal auszuprobieren. Es muss ja nicht in Sankt Petersburg sein. Und wenn doch in Sankt Petersburg, dann schau einfach auf der Internetseite der Sprungschule vorbei und schreibe ihnen eine Email.
Hast Du auch schon einmal einen Skydive oder ähnliches gemacht? Erzähle mir von Deinen Erfahrungen in den Kommentaren!