Sankt Petersburg ist eine der schönsten Städte in Russland, ja auf der ganzen Welt. Die Stadt wird auch als Kulturhauptstadt Russlands oder als Venedig des Nordens bezeichnet. Es gibt hier für Dich so viele tolle und geschichtsträchtige Gebäude zu entdecken und kulturelle Angebote zu genießen.
Aber auch die Umgebung von Sankt Petersburg bietet sehr viele Sehenswürdigkeiten und verlockende Orte. Du solltest Dir unbedingt ein paar Tage für die beeindruckenden Paläste rund um “Piter” Zeit nehmen!
Ich habe für Dich die 5 populärsten Ausflugsziele in der Umgebung zusammengestellt. Buchen kannst Du die Ausflüge an einem der zahlreichen Tourenstände am Newski Prospekt oder Du organisiert einfach alles selbst.
1) So kommst Du nach Sankt Petersburg
Nach Sankt Petersburg gibt es Direktflüge von Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Wien und Zürich. Ansonsten findest Du auch zahlreiche Gabelflüge über Moskau von weiteren Flughäfen in Deiner Nähe.
Um nach Russland einreisen zu können, benötigst Du zudem noch ein Russland Visum und eine Auslandskrankenversicherung für Deine Reise.
2) Peterhof (Петергоф)
Peterhof liegt etwa 30 km außerhalb von Sankt Petersburg und ist ein wunderschöner Komplex, welcher aus 3 Teilen besteht. Der obere Garten, der große Palast (der dem französischen Schloss Versailles gleicht) und der untere Park mit seinen zahlreichen Kunstwerken und faszinierenden Springbrunnen.
Peterhof war ursprünglich eine Residenz des russischen Zaren Peter des Großen, dem Gründer von Sankt Petersburg. Peterhof liegt auf dem Weg von Sankt Petersburg auf die Insel Kotlin und war für den Zaren deshalb damals ein angenehmer Zwischenhalt.
Die Geschichte der Residenz begann 1710. Zar Peter der Große hat die Zeichnungen des Palasts selbst erstellt. Das Palast- und Park-Ensemble hat sich über die Jahrhunderte immer weiter entwickelt.
Die ersten Objekte waren der untere Park, der obere Garten und der englische Park. Später bildeten sich die Parks Alexandria, Kolonistski, Lugowoj, Alexander, Sergijewka und die eigene Datscha.
Seit 1990 zählt Peterhof zum UNESCO Weltkulturerbe. Zudem ist es auch als eines der sieben Wunder Russlands anerkannt. Der Komplex wird jährlich von Millionen Touristen besucht und ist ein Muss bei einer Reise nach Sankt Petersburg.
Den Zentralort im Peterhof Komplex nimmt der untere Park ein, der zwischen dem Peterhof Palast und dem Finnischen Meerbusen liegt. Er ist 100 Hektar groß, misst von Norden nach Süden 500 Meter und von Westen nach Osten 2,5 Kilometer.
Der untere Park ist in drei Teile geteilt. Den zentralen, den westlichen und den östlichen Teil. Jede Allee im Park führt zum Finnischen Meerbusen oder endet mit einem schönen Springbrunnen.
Im zentralen Teil des Parks befinden sich bekannte Springbrunnen wie „die Große Kaskade“, „Adam und Eva“, oder „Samson“. Zudem findest Du hier den Meereskanal und den Pavillon „Hermitage“.
Im westlichen Teil findest Du den „Marli Palast“, der seinen Namen von der französischen Residenz von Ludwig XIV. bekommen hat. Hier gibt es zudem die Kaskade „Goldener Berg“ und den Springbrunnen „Wal“.
Im östlichen Teil befinden sich unter anderem die berühmte Kaskade „Schachberg“ (auch Drachenkaskade genannt), der römische Brunnen und der Springbrunnen „Pyramide“. Zudem findest Du hier den Palast „Monplaisir“, der als Lieblingspalast Peters des Großen gilt. Die Übersetzung des Namens aus dem Französischen bedeutet „mein Vergnügen“.
In der Nähe befindet sich das Katharinenhaus. Es besteht aus zwei Teilen, welche durch eine Galerie verbunden sind. Auch die Alexandria Residenz mit dem Alexanderpark kannst Du hier bestaunen.
Ein weiterer Teil des Peterhof Komplexes ist der obere Garten. Er liegt zwischen dem Peterhof Palast und dem Sankt Petersburg Prospekt. Dieser Prospekt ist Teil einer Straße, die seit 1710 Sankt Petersburg mit allen Palästen verbindet.
Im Peterhof Komplex gibt es Restaurants, einen Gepäckraum, Wi-Fi Internet und auch Audioguides auf Deutsch. Peterhof ist auch für Menschen mit Behinderung leicht zu besuchen.
2.1) Öffnungszeiten + Eintrittskosten
Der Eintritt zum oberen Garten ist kostenlos. Er ist Montag - Sonntag von 09.00 - 20.00 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zum Peterhof Palast kostet 1.000 Rubel (ca. 14 €). Er ist Dienstag - Sonntag von 10.30 - 21.00 Uhr geöffnet. Am letzten Dienstag des Monats ist der Palast ebenfalls geschlossen.
Der Eintritt zum unteren Park kostet 900 Rubel (ca. 12,50 €). Er ist Montag - Sonntag von 09.00 - 21.00 Uhr geöffnet.
Achtung: Wenn Du den unteren Park über den Peterhof Palast verlässt, musst Du für den unteren Park ein neues Ticket lösen. Dies ist der Fall, wenn Du z.B. wieder mit dem Meteor Schiff nach Sankt Petersburg zurückfahren willst.
Weitere Infos findest Du auf der offiziellen Internetseite.
Ich empfehle Dir Dein Ticket bereits online zu bestellen, um Wartezeiten an der Kasse zu vermeiden.
2.2) Anfahrt
Mit der Metro + Minibus / Bus
Du kannst von verschiedenen Metrostationen in Sankt Petersburg mit dem Minibus bis nach Peterhof kommen. Fahrtdauer ca. 60 Minuten, Fahrtkosten Metro + Minibus / Bus ca. 150 Rubel (ca. 2 €)
Von der Metrostation „Awtowo“ mit dem Minibus Nr. T-224, T-300 oder T-424, sowie mit dem Bus Nr. 200 und 210.
Von der Metrostation „Leninski Prospekt” mit dem Minibus Nr. T-103 und T-420.
Von der Metrostation „Prospekt Weteranow“ mit dem Minibus Nr. T-343 und T-639Б.
Von der Metrostation „Baltiski Wokzal“ mit dem Zug bis zur Station „Nowi Peterhof“ und dann weiter mit dem Bus Nr. 344, 348, 350, 351, 352, 355 oder 356.
Mit dem Boot "Meteor"
Die schönste Route um nach Peterhof zu gelangen, ist sicherlich mit dem Boot "Meteor". Sie führt über die Newa zum Finnischen Meerbusen. Fahrtdauer ca. 30 Minuten, Fahrtkosten (einfach) 850 Rubel (ca. 12 €)
Den Anlegeplatz findest Du direkt neben der Schlossbrücke und auch am Denkmal "der eherne Reiter". Die Boote fahren jeden Tag von Mai bis Oktober. Du kannst von 10 Uhr bis 18 Uhr alle 30 Minuten ein Boot Richtung Peterhof nehmen.
Mit dem Hubschrauber
Ein schnelles und ziemlich extravagantes Mittel, mit dem Du ebenfalls zum Peterhof kommen kannst, ist ein Hubschrauber. Der Hubschrauber startet von einem Platz auf der Peter-und-Paul-Festung. Der Preis liegt bei etwa 25.000 Rubel (ca. 342 €).
Mit einer Bus-Tour
Du kannst auch eine Bus-Tour nach Peterhof bei einem der zahlreichen Tourenstände auf dem Newski Prospekt buchen. Der Ausflug dauert einen halben Tag und kostet ca. 2.000 Rubel (28 €).
Der Bus bringt Dich direkt zum Peterhof und auch wieder zurück. Die Eintrittskosten für den Palast und den unteren Park sind bereits im Gesamtpreis beinhaltet. Die Reiseleitung erfolgt auf Englisch.
Die Kosten für die Tour sind "relativ" günstig, allerdings bist Du an die vorgegebenen Zeiten der Tour gebunden und wirst als Gruppe im Eiltempo durch die Anlage geschleift. Du kannst Dich so also nicht wirklich frei bewegen und so lange verweilen, wie Du gerne willst.
Mit dem Taxi
Eine komfortable Alternative ist die Anreise mit dem Taxi. Vom Stadtzentrum in Sankt Petersburg dauert die Fahrt ca. 1 Stunde und 20 Minuten und kostet (je nach Standort, Uhrzeit und Verkehrsaufkommen) ca. 1.100 Rubel (ca. 15 €).
3) Katharinenpalast (Екатерининский дворец)
Die Stadt Puschkin, auch unter Zarskoje Selo (Zarendorf) bekannt, befindet sich 25 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Hier findest Du zahlreiche Parks und Paläste, wie z.B. den Alexanderpalast und natürlich den berühmten Katharinenpalast, mit dem Nachbau des sagenumwobenen Bernsteinzimmers.
Der Katharinenpalast ist nach Katharina I. benannt und diente als Residenz für die russischen Kaiserinnen Katharina I., Elisabeth und Katharina II. Alle drei Frauen hatten großen Einfluss auf die Dekoration und das Aussehen des Palastes.
Er wurde im Stil des Barock und des Klassizismus gebaut. Einige Gebäude und Pavillons sind auch durch den gotischen, türkischen und chinesischen Stil geprägt.
Der Katharinenpalast wurde während des zweiten Weltkriegs stark beschädigt. Bis heute finden in einigen Sälen und Zimmern Renovierungsarbeiten statt. Die Renovierungen wurden mit zahlreichen Millionen finanziert.
Während des zweiten Weltkriegs wurde der Palastkomplex von den Deutschen eingenommen. Hierbei wurde auch das Bernsteinzimmer entwendet.
Es ranken sich bis heute zahlreiche Legenden und Theorien, wohin das Zimmer verschwunden ist. Bis auf einzelne kleine Bruchstücke konnte bisher aber nichts gefunden werden.
Zur Wiederherstellung des Bernsteinzimmers wurden 6 Tonnen des Bernsteins aus Kaliningrad genutzt. Es wurde zum 300-jährigen Stadtjubiläum von Sankt Petersburg im Jahre 2003, auch mit Hilfe von deutschen Spenden, wieder eröffnet.
Neben dem Katharinenpalast steht das Gebäude des Lyzeums, in dem der berühmte russische Dichter Alexander Puschkin studiert hat. Das Lyzeum wurde 1811 für die Kinder der Adeligen gegründet. Viele russische Dichter, Schriftsteller, Dekabristen und andere historische Personen, begannen ihren Weg in diesem Lyzeum.
Die Parkanlagen rund um den Katharinenpark und den Alexanderpark bilden mit rund 300 Hektar ein riesiges Areal. Der Katharinenpark besteht aus dem "alten Garten" und dem "Englischen Garten". Die Hauptallee des "alten Gartens" verbindet den Katharinenpalast mit dem Pavillon “Hermitage”, welcher zur Unterhaltung und für private Empfänge der Königin diente.
Im Zentrum des Parks liegt der große Teich, in dessen Mitte auf einer Insel der Pavillon “Saal auf der Insel” steht. Diesen kannst Du mit der Gondel oder einem Boot erreichen.
Der Alexanderpalast befindet sich nur 5 Gehminuten vom Katharinenpalast entfernt. Er war ein Hochzeitsgeschenk von Katharina II. an ihren Enkel Alexander, den zukünftigen Kaiser Alexander I. Der Alexanderpark ist 200 Hektar groß und ein beliebter Erholungsort der Menschen aus Sankt Petersburg und der näheren Umgebung. Der Park ist so groß, dass Du zu Fuß für die Durchquerung 2 - 3 Stunden brauchst.
3.1) Öffnungszeiten + Eintrittskosten
Der Eintritt zum Katharinenpalast kostet 1.000 Rubel (ca. 14 €). Er ist Montag - Sonntag von 12.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Am Dienstag ist Ruhetag.
Der Eintritt zum Katharinenpark kostet 150 Rubel (ca. 2 €). Er ist Montag - Sonntag von 07.00 - 22.00 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zum Alexanderpark ist kostenlos. Er ist Montag - Sonntag von 07.00 - 22.00 Uhr geöffnet.
Der Alexanderpalast ist aufgrund von Renovierungsarbeiten noch bis zum Jahr 2020 geschlossen.
Weitere Infos findest Du auf der offiziellen Internetseite.
3.2) Anfahrt
Mit dem Bus oder Minibus
Von der Metrostation „Moskowskaja“ mit dem Minibus Nr. К342, К545, К287, К347а oder 187. Fahrtdauer ca. 35 Minuten, Fahrtkosten Metro + Minibus ca. 100 Rubel (ca. 1,50 €).
Mit dem Zug
Vom Bahnhof Witebski Wokzal mit dem Zug zum Bahnhof Puschkin. Fahrdauer ca. 30 Minuten, Fahrtkosten ca. 50 Rubel (ca. 0,70 €).
Von der Metrostation „Kupchino“. Fahrtdauer ca. 15 Minuten, Fahrtkosten Metro + Zug ca. 100 Rubel (ca. 1,50 €).
Vom Bahnhof in Puschkin musst Du noch etwa 20 Minuten bis zum Katharinenpalast laufen. Am Wochenende sind die Züge sehr voll. Ich empfehle Dir in diesem Fall, wenn möglich, unter der Woche zu fahren.
Mit dem Taxi
Eine komfortable Alternative ist die Anreise mit dem Taxi. Vom Stadtzentrum in Sankt Petersburg dauert die Fahrt ca. 1 Stunde und kostet (je nach Standort, Uhrzeit und Verkehrsaufkommen) ca. 900 Rubel (ca. 12,50 €).
4) Strelna (Стрельна)
Strelna ist ein Palast-und-Park Ensemble aus dem 18. Jahrhundert, das sich direkt neben Peterhof befindet. Peter der Große hat hier 1711 zur Erholung ein Holzhaus errichten lassen, um während seiner Reisen nach Peterhof, Lomonossow und Kronstadt eine Haltestelle zu haben. Im Jahr 1720 wurde ein großer Palast gebaut, den Peter seiner Tochter Elisabeth geschenkt hat.
1797 hat der nächste Zar Pawel (der Sohn von Peter dem Großen) seinem zweiten Sohn Konstantin den Palast geschenkt. Daraus resultiert auch der Name „großer Konstantinpalast“ und der zugehörige Konstantinpark.
In den Zarenzeiten von Peter dem Großen wurde in Strelna Landwirtschaft betrieben. So wurden dort Gemüse, Obst, Beeren und Heilpflanzen angebaut und auch Blumen gepflanzt. Strelna war der erste Ort, an dem Peter der Große Kartoffeln pflanzen ließ. Im Fluss Strelka wurden zudem Teiche für die Forellen- und Karpfen-Zucht angelegt.
Im Holzhaus kannst du bis heute erhaltende Gegenstände von Peter dem Großen begutachten. So findest Du dort unter anderem sein festliches Kostüm, die Flickendecke des Zaren und seiner Frau Katharina I. und ein Portrait des jungen Peters. Das Holzhaus ist eines der wenigen noch erhaltenen architektonischen Denkmäler des 18. Jahrhunderts.
Den Konstantinpalast nennt man heutzutage auch Kongresspalast. Hier finden immer wieder Gipfeltreffen, wie z.B. "G8", "G20" oder andere wichtige politische Verhandlungen statt. Der Palast ist auch für Touristen zugänglich, weshalb er einer der populärsten Orte in der Umgebung von Sankt Petersburg ist.
4.1) Öffnungszeiten + Eintrittskosten
Der Eintritt zum Strelnapalast kostet 400 Rubel (ca. 5,50 €). Er ist Dienstag - Sonntag von 10.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zum Obstgarten ist kostenlos.
Weitere Infos findest Du auf der offiziellen Internetseite.
4.2) Anfahrt
Mit der Metro + Minibus
Du kannst von verschiedenen Metrostationen in Sankt Petersburg mit dem Minibus bis nach Strelna kommen. Fahrtdauer ca. 50 Minuten, Fahrtkosten Metro + Minibus / Bus ca. 150 Rubel (ca. 2 €)
Von der Metrostation „Awtowo“ mit dem Minibus Nr. K-103, K-224, K-300, K-404, K-424 und K-401A, sowie mit dem Bus Nr. 200, 201 und 210.
Von der Metrostation „Leninski Prospekt” mit dem Minibus Nr. T-420.
Von der Metrostation „Prospekt Weteranow“ mit dem Minibus Nr. K-329, K-343 und K-650.
Mit der Straßenbahn
Bis Strelna kannst Du von der Metrostation “Awtowo” aus auch mit der ältesten Straßenbahnlinie Russlands fahren. Die Fahrt mit der Straßenbahn Nr. 36 dauert 30 Minuten und kostet etwa 40 Rubel (ca. 0,55 €). Die Straßenbahn fährt alle 20 Minuten.
Mit dem Zug
Vom Bahnhof Baltiski Wokzal mit dem Zug bis zur Endstation „Strelna“. Fahrtdauer ca. 30 Minuten, Fahrtkosten ca. 50 Rubel (ca. 0,70 €).
Mit dem Taxi
Eine komfortable Alternative ist die Anreise mit dem Taxi. Vom Stadtzentrum in Sankt Petersburg dauert die Fahrt ca. 1 Stunde und kostet (je nach Standort, Uhrzeit und Verkehrsaufkommen) ca. 900 Rubel (ca. 12,50 €).
5) Oranienbaum (Ораниенбаум)
Oranienbaum ist ein Palast mit angeschlossenem Park in der Stadt Lomonossow. Lomonossow liegt ebenfalls direkt neben Peterhof. Bis 1948 hieß die Stadt auch Oranienbaum. Auf dem Wappen der Stadt Lomonossow ist der Oranienbaum (Orangenbaum) abgebildet.
Die Geschichte Oranienbaums beginnt Anfang des 18. Jahrhunderts. Alexander Menschikow, ein Berater Peter des Großen, ließ den Palast und Park direkt gegenüber von Kronstadt errichten. Oranienbaum diente als willkommenes Landschaftspanorama für alle Gäste, die über Wasser von Kronstadt nach Sankt Petersburg kamen.
Das Palast-und-Park Ensemble besteht aus dem großen Palast von Menschikow, dem Oranienbaumpark, der Oranienbaumkirche, dem Museum "Gemäldehaus", dem Chinesischen Palast und dem Palast von Peter III.
Der Große Palast von Menschikow ist das älteste Gebäude in Oranienbaum und wurde 1711 gebaut. Es liegt direkt am Ufer des Finnischen Meerbusens. So war es für Gäste über einen Meereskanal möglich, direkt mit dem Boot zum Palast zu kommen.
Der Park Oranienbaum ist 163 Hektar groß und ein tolles Beispiel der Gartenkunst des 18. Jahrhunderts.
In der Oranienbaumkirche kannst Du mehr über die Geschichte der Kirche vom 17. - 19. Jahrhundert erfahren. Die inneren Dekorationen sind renoviert und spiegeln die damaligen Epochen wieder.
Das Museum „Gemäldehaus“ wurde 1754 gebaut und diente als Theater, Gemäldegalerie und auch als Sammlung seltener Sachen. Heutzutage kannst du 80 Gemälde westeuropäischer Künstler des 16. - 18. Jahrhunderts und viele weitere Kunstgegenstände entdecken. Im Theaterabteil kannst Du eine Vorstellung genießen, die der Geschichte des Russischen Theaters während der Barock Epoche gewidmet ist.
Der Chinesische Palast war die Residenz von Katharina II. Nur ausgewählte Personen durften hier zu Besuch kommen. Die Innenräume des Palasts waren im chinesischen Stil dekoriert und beherbergten echte chinesische Kunstgegenstände.
Der Palast von Peter III. wurde im Rokoko Stil gebaut und 1762 fertiggestellt. Es war das erste Bauwerk des italienischen Architekten Antonio Rinaldi und diente als Erholungsort für Zar Peter III. nach Militärübungen. In den Kriegszeiten wurde das Gebäude nicht beschädigt, so dass alle Räume, Möbel und Wertgegenstände bis heute erhalten blieben.
5.1) Öffnungszeiten + Eintrittskosten
Der Eintritt zum Oranienbaumpalast kostet 500 Rubel (ca. 7 €). Er ist Montag - Sonntag von 10.30 bis 18.00 Uhr geöffnet. Am Dienstag ist Ruhetag. Am letzten Mittwoch des Monats ist ebenfalls geschlossen.
Der Eintritt zum Oranienpark kostet 300 Rubel (ca. 4 €). Er ist Montag - Sonntag von 09.00 - 20.00 Uhr geöffnet. Nach 17 Uhr ist der Eintritt kostenlos.
Weitere Infos findest Du auf der offiziellen Internetseite.
5.2) Anfahrt
Mit der Metro + Minibus
Du kannst von verschiedenen Metrostationen in Sankt Petersburg mit dem Minibus bis nach Oranienbaum kommen. Fahrtdauer ca. 70 Minuten, Fahrtkosten Metro + Minibus ca. 150 Rubel (ca. 2 €)
Von der Metrostation „Awtowo“ mit dem Minibus Nr. K-401A und 300.
Von der Metrostation „Prospekt Weteranow“ mit dem Minibus Nr. 343 (nur bis zur Bahnstation Oranienbaum-1).
Mit dem Zug
Vom Bahnhof Baltiski Wokzal mit dem Zug bis zur Station „Oranienbaum 1“. Fahrtdauer etwa 40 Minuten, Fahrtkosten ca. 70 Rubel (ca. 1 €). Von der Station bis zum Palastgelände musst Du noch etwa 15 Minuten Fußweg einplanen.
Mit dem Taxi
Eine komfortable Alternative ist die Anreise mit dem Taxi. Vom Stadtzentrum in Sankt Petersburg dauert die Fahrt ca. 1 Stunde und 10 Minuten und kostet (je nach Standort, Uhrzeit und Verkehrsaufkommen) ca. 1.400 Rubel (ca. 19 €).
6) Kronstadt (Кронштадт)
Kronstadt (Kronenstadt) ist eine Festung, die seit 1703 dem Schutz Sankt Petersburgs und der Grenze Russlands dient. Peter der Große hat die Festung auf der Insel Kotlin gegründet und einen Hafen gebaut, um die Wasserstraße bis zur Newa zu schließen und Sankt Petersburg vor feindlichen Angriffen vom Meer aus zu schützen.
1704 hatten schwedische Schiffe versucht, die Festung zu durchbrechen, jedoch ohne Erfolg. 1723 begann dann die Errichtung der Hauptfestung Kronstadt, sowie des Palasts Peter des Großen und der Palast Menschikows.
In Kronstadt gibt es entlang der südlichen und nördlichen Seiten der Kotlin Insel 21 Festungen (Forts). Die erste Festung war das Fort Kronschlot, dass Peter der Große 1703 zur Verteidigung gegen Schweden bauen ließ. Es gibt noch zahlreiche weitere Festungen, wie z.B. Fort Konstantin, Fort Alexander, Fort Pawel, Fort Zitadell, oder Fort Totleben.
Während der 900 Tage Blockade im Zweiten Weltkrieg hat Kronstadt zuverlässig die Grenzen geschützt. Heutzutage haben die Festungen ihre militärische Bedeutung aber praktisch verloren und sind nur noch touristischer Natur.
Du kannst hier am Kronstadter Hafen am 18. Mai zum "Tag der Baltischen Flotte" und am letzten Sonntag im Juli zum "Tag der Marine" auch Schiffe und Kriegsschiffe sehen und sogar besuchen.
Die Hauptsehenswürdigkeiten ist die beeindruckende Kronstadt Kathedrale, die auch Marine Dom genannt wird. Es ist das architektonische Denkmal der Tapferkeit und des Heldenmuts der russischen Seemänner.
In der Kathedrale kannst Du Gedenktafeln mit den Namen von 14.000 Männern finden, die von 1796 bis 1917 auf dem Meer verstorben sind. Nach der Revolution interessierte sich niemand mehr für das Schicksal der Seemänner und so wurde diese Tradition nicht fortgeführt.
Die Kathedrale fasst 3.000 Personen und die Marinethematik ist direkt sichtbar. An den Fassaden und Kuppeln findest Du überall Steindekorationen mit Ankern und Seilen. Der Patron der Meeresleute ist der Heilige Nikolai Ugodnik. Deshalb ist die Kathedrale ihm zu Ehren geweiht.
6.1) Öffnungszeiten + Eintrittskosten
Der Eintritt zur Kronstadt Kathedrale ist kostenlos. Sie ist Montag - Sonntag von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Weitere Infos findest Du auf der offiziellen Internetseite.
6.2) Anfahrt
Mit dem Bus oder Minibus
Du kannst von verschiedenen Metrostationen in Sankt Petersburg mit dem Minibus bis nach Kronstadt kommen. Fahrtdauer ca. 40 Minuten, Fahrtkosten Metro + Minibus / Bus ca. 150 Rubel (ca. 2 €)
Von der Metrostation „Chernaya Rechka“ mit dem Minibus Nr. K-405.
Von der Metrostation „Prospekt Prosvescheniya“ mit dem Minibus Nr. K-407.
Von der Metrostation „Staraya Derevnya“ mit dem Bus Nr. 101.
Mit der Bus-Tour (+ Boot)
Du kannst eine Bus-Tour bei den Tourenständen auf dem Newski Prospekt und bei der Metrostation „Gostiny Dwor“ buchen. Der Ausflug dauert einen halben Tag und kostet etwa 1.500 - 2.000 Rubel (ca. 21 - 28 €) pro Person.
Während der Tour besuchst Du unter anderem die Marinekathedrale und das Fort Konstantin. Zudem ist eine kleine Exkursion mit dem Boot beinhaltet.
Mit dem Taxi
Eine komfortable Alternative ist die Anreise mit dem Taxi. Vom Stadtzentrum in Sankt Petersburg dauert die Fahrt ca. 1 Stunde und 10 Minuten und kostet (je nach Standort, Uhrzeit und Verkehrsaufkommen) ca. 1.300 Rubel (ca. 18 €).
7) Weitere schöne Paläste in der Umgebung
Wenn Du nun immer noch nicht genug von tollen Palästen rund um Sankt Petersburg hast, habe ich noch etwas für Dich.
In der Umgebung von Sankt Petersburg gibt es nämlich noch viele weitere schöne Orte, Paläste und Städte. Zu empfehlen sind auf jeden Fall Pawlowsk, Gattschina, Park Monrepos, Ropscha, die Schlüsselburg Festung, Wyborg und Staraja Ladoga.
Wie gefallen Dir die Paläste rund um Sankt Petersburg? Hast Du einen davon vielleicht selbst schon einmal besucht?
Guten Tag Markus,
Russland begeistert mich und ich lese Deine Berichte mit großem Interesse. Dieser Bericht kommt genau richtig. Deine wertvollen Hinweise werde ich in Kürze nutzen, ich reise zu ersten mal nach Petersburg.
Wohin sollte man abends gehen? Gibt es Plätze am Wasser, Lokale oder Promenaden etc., wo man sich trifft und die weißen Nächte genießen kann? Evtl. abseits vom Tourismus?
Über Deine Antwort würde ich mich freuen.
Beste Grüße
Wil
Hallo Wil,
das freut mich zu hören 🙂 In der Rubinstein-Straße (ул. Рубинштейна), einer Seitenstraße zum Newski Prospekt, findest Du zahlreiche Bars und Restaurants. Hier gehe ich immer sehr gerne hin. Grundsätzlich kannst Du einfach auf dem Newski in Richtung Schlossplatz flanieren und findest so sicher ein nettes Restaurant oder eine nette Seitenstraße wo etwas los ist. Besonders während den weißen Nächten!
Für einen Spaziergang am Wasser bietet sich die Strecke entlang der Newa von Eremitage bis zur St. Isaak Kathedrale an. Hier ist es wirklich sehr schön. Hier ist dann jeden Abend ab ca. 01.10 Uhr auch die Öffnung der Schlossbrücke. Das solltest Du Dir auch nicht entgehen lassen.
Bei weiteren Fragen einfach melden 🙂
Liebe Grüße
Markus