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Samara – Top 10 Sehenswürdigkeiten [Alle Infos & Anfahrt]

Wolgapromenade in Samara

Samara ist die Hauptstadt der Oblast Samara und hat 1,25 Millionen Einwohner. Damit liegt die Stadt an der Wolga auf Platz 9 der größten Städte in Russland. In Samara befindet sich die längste Promenade des Landes (an der Wolga) und auch das höchste Bahnhofsgebäude Europas.

2018 war Samara ein Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft und hier ist auch der Sitz der Brauerei, die das Bier "Zhiguli" herstellt. Es gilt (nicht nur unter Fußballfans) als bestes Bier Russlands und ist deshalb ein beliebter Anlaufpunkt für in- und ausländische Touristen.

Dazu findest Du in Samara noch weitere spannende Sehenswürdigkeiten. Darunter ein Stalin Bunker, ein Frauenkloster und verschiedene Raumfahrt Museen mit dem Denkmal-Komplex "Raketa Sojuz" (Trägerrakete Union), der von der großen Bedeutung Samaras für die russische Raumfahrt zeugt.

1) Wie komme ich nach Samara?

Nach Samara kommst Du ganz einfach mit dem Flugzeug, dem Zug, dem Schiff, dem Bus oder mit dem eigenen Auto. Die Stadt liegt am linken Ufer der Wolga und zieht sich über eine Länge von 50 km und eine Breite von 20 km.

Samara ist der größte Verkehrsknotenpunkt im Wolga Gebiet, da so kurze Wege zwischen dem europäischen und asiatischen Teil Russlands und auch nach Kasachstan und Mittelasien möglich sind. Zudem liegt die Stadt noch relativ nahe an Moskau.

1.1) Mit dem Flugzeug

Der Flughafen von Samara heißt Kurumotsch (KUF) und bedient rund 50 Flugziele. Nach Samara fliegen unter anderem die großen russischen Airlines Aeroflot, S7 und Ural Airlines. Von Moskau bist Du bis Samara 1 Stunde und 30 Minuten unterwegs.

Von Sankt Petersburg sind es 2 Stunden und 30 Minuten. Dazu gibt es Verbindungen nach Kasan, Jekaterinburg, Nowosibirsk und andere große russische Städte. Aus dem Ausland wird Samara u.a. von Dubai, Kasachstan und Aserbaidschan aus direkt angeflogen. Von Deutschland aus gibt es leider keine Direktflüge.

1.2) Mit dem Zug

Das Bahnhofsgebäude in Samara zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und beeindruckt durch den 86 Meter hohen Turm. Damit stellt Samara das höchste Bahnhofsgebäude in Europa. Der Zug "Zhiguli" (Nr. 9 und 10) verbindet Moskau in rund 13 Stunden mit Samara.

Ein Ticket kostet je nach Klasse und Saison zwischen 1.000 und 3.000 Rubel (ca. 14 - 43 €). Dazu gibt es den "Samara" (Nr. 109 und 110), der die Stadt mit Ufa und Sankt Petersburg verbindet und den "Tagesexpress" bis Penza. Zudem verkehren viele weitere Züge, die Samara mit den Städten Russlands verbinden.

1.3) Mit dem Schiff

Auch über das Schiff kannst Du Samara auf der Wolga z.B. mit einer Kreuzfahrt erreichen. Der Hafen der Stadt ist der größte Hafen im Wolga Gebiet und kann auch sehr große Schiffe annehmen.

1.4) Mit dem Bus oder Auto

Es gibt eine direkte Busverbindung nach Samara von Moskau, Kasan, Orenburg, Perm, Saratow, Baku und Nur-Sultan (ehem. Astana). Busse aus Moskau starten in den Busbahnhöfen "Kotelniki" und "Salarjewo" mit einer Fahrdauer von rund 16 Stunden und Ticketkosten von rund 2.000 Rubel (ca. 28,50 €).

Die Autobahn M5 "Ural" verbindet Moskau über Rjazan, Penza, Samara und Ufa mit Tscheljabinsk. So kannst Du die Stadt also recht einfach auch mit dem Auto erreichen. Zudem führt von Samara aus die Autobahn A300 nach Kasachstan und Mittelasien.

2) Geschichte von Samara

Samara wurde 1586 durch Zar Fjodor gegründet. Er ließ die Festung "Samara Ständchen" am Zusammenfluss der Samara und der Wolga bauen. So wollte er die südliche Grenze Russlands vor Überfällen schützen. 1850 erfolgte dann ein Erlass von Zar Nikolaus I., in diesem Gebiet die Provinz Samara zu schaffen.

Im 19. Jahrhundert war Samara das landwirtschaftliche Zentrum von Russland und versorgte das Zentrum und den Nordwesten des Landes mit Getreide und landwirtschaftlichen Produkten. Nach dem Bau der Eisenbahn und des Hafens in Samara, schwang sich die Stadt zu einem großen Verkehrs- und Handelszentrum auf.

Es entwickelte sich auch Industrie, die vor allem in den Bereichen Bierbrauerei, Butter, Leder, Metallverarbeitung, Rüstung, Dampfmühlen und Baugewerbe groß wurde. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt mit Hilfe von Elektrizität, Wasserleitungen und verbesserten sanitären Einrichtungen weiter.

Es entstanden Kirchen, ein Drama-Theater und verschiedene Straßenbahnlinien. In der Zeit der Sowjetunion wurde der Stadtname zu Ehren des Politikers W.W. Kuibyschew in "Kuibyschew" umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt dann zur "zweiten Hauptstadt".

Hier war der neue Sitz der sowjetischen Regierung, von ausländischen Botschaften, Kulturbehörden und sogar dem Bolschoi Theater von Moskau. Zur Waffen-, Munition- und Flugzeugproduktion, sind in dieser Zeit über 100 Fabriken aus verschiedenen Teilen das Landes nach Kuibyschew umgezogen. 

Im Jahr 1958 wurde Kuibyschew auch zum Zentrum der kosmischen Industrie und war deshalb auch für ausländische Gäste nicht mehr zugänglich. Die Fabrik "Progress" produzierte hier u.a. die Trägerraketen für die russische Raumfahrt.

Im Jahr 1967 knackte Kuibyschew die Marke von 1 Million Einwohnern und 1987 wurde daraufhin auch eine Metrolinie eröffnet. Nach dem Ende der Sowjetunion erfolgte dann 1991 die erneute Umbenennung in Samara.

Die Zeit der Perestroika hat die Stadt sehr gut weggesteckt und ist heute ein großes wirtschaftliches, wissenschaftliches und kulturelles Zentrum in Russland.

3) Die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Samara

3.1) Bierbrauerei "Zhiguli"

Denkmal an der Bierbrauerei "Zhiguli"

Die Bierbrauerei "Zhiguli" ist eine der ältesten Bierbrauereien in Russland und wurde 1881 durch den Österreicher Alfred von Wakano gegründet. Er hatte bereits aus seinem Heimatland das Wissen, wie man gutes Bier braut und brachte diese Tradition mit nach Samara.

In der Brauerei kannst Du einer Führung beiwohnen und den Prozess des Bierbrauens beobachten. Am Ende hast Du natürlich auch die Möglichkeit ein "Zhiguli" selbst zu kosten. Dies ist bei Einheimischen und Touristen so beliebt, dass die Brauerei die meistbesuchte "Sehenswürdigkeit" der Stadt ist.

Es lohnt sich zudem, das Haus vom Alfred von Wakano in Samara zu besuchen. Es ist ein luxuriöses Gebäude, das ein historisches Architektur-Denkmal ist und unter staatlichem Denkmalschutz steht.

3.2) Museum "Samara Kosmos"

Museum "Samara Kosmos" mit Sojus Rakete

Das Museum "Samara Kosmos" wurde am 12. April 2001, dem Tag der Kosmonautik, eröffnet. Schnell avancierte es zu einer Art "Marke" von Samara, da die Stadt eine weitreichende Geschichte in der Raumfahrt aufzuweisen hat.

Hier kannst Du eine echte "Sojuz" (Union) Trägerrakete sehen, die mit Sockel rund 70 Meter hoch ist. Sie wurde 1984 in der Fabrik "Progress" produziert, flog selbst aber nie ins Weltall. Das Museum ist im Sockelbereich untergebracht und bietet Dir zudem thematische Ausstellungen.

Du kannst verschiedene Flugobjekte, Ausrüstungsgegenstände, Raumanzüge und die Nahrung der Kosmonauten begutachten.

3.3) Stalin Bunker

Der Stalin Bunker in Samara ist von vielen Legenden und Geheimnissen umgeben. Die Informationen zum Bunker wurden lange Jahre streng geheim gehalten. Dies geschah nicht ohne Grund, denn der Bunker sollte im Fall einer Niederlage im Zweiten Weltkrieg und dem Fall von Moskau als Stalins Unterschlupf dienen.

In diesem Fall sollte Samara zur neuen Hauptstadt erklärt werden und war dies praktisch auch während der Kriegszeit. Der Stalin Bunker liegt in einer Tiefe von 37 Meter und ist damit einer der Tiefsten größeren Verteidigungsbauten der Welt.

Der Hitler Bunker war z.B. "nur" 16 Meter tief und auch die Bunker von Roosevelt und Churchill reichten nicht heran. Gebaut wurde er übrigens von erfahrenen Metrobauern, die bereits für Stationen der Moskauer Metro verantwortlich waren.

Diese Information über den Bunker wurden erst 1990 freigegeben. Heute findest Du im Stalin Bunker eine Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg. Er befindet sich unter dem Gebäude der Akademie für Kunst und Kultur.

3.4) Iwer Frauenkloster

Iwer Frauenkloster in Samara

Das Iwer Frauenkloster wurde bereits 1850 gegründet und entwickelte sich als orthodoxes Kloster für Frauen bis zur Oktoberrevolution von 1917 weiter. Zu dieser Zeit wohnten rund 400 Nonnen im Kloster und es gab eine Schule, verschiedene Handwerksstätten und sogar ein Krankenhaus.

Nach der Revolution wurde es durch die antireligiöse Führung zusehends schwieriger und der Klosterkomplex wurde dann 1925 geschlossen. Es verfiel deshalb und wurde erst nach der Perestroika wieder renoviert und neu geöffnet.

3.5) Elefanten Haus

Das Elefanten Haus kannst Du von der Wolga aus bei einer Bootsfahrt sehen. Es wurde 1909 durch den Architekten Tepfer geplant und im Auftrag des Kaufmanns Golowkin ausgeführt. Der Stil des Hauses verweist auf die Wiener Secession, die Anfang des 20. Jahrhunderts für die russische Architektur sehr unüblich war.

Neben dem Haus stehen zwei riesige Elefanten Skulpturen, die in voller Größe dargestellt sind. Sie sind die Bewacher des Hauses, das als Datscha (Sommerhaus) des Kaufmanns außerhalb des Zentrums von Samara diente.

3.6) Tschapajew Denkmal

Das Tschapajew Denkmal stellt eine dynamische Szene einer Gruppe Roter Armee Soldaten dar, die durch Tschapajew angeführt werden.

Das Denkmal wurde 1932, zum 15-jährigen Jubiläum der Oktoberrevolution, auf dem Tschapajew Platz eröffnet. Interessant ist, dass es eine Kopie des Tschapajew Denkmals gibt. Dieses befindet sich in Sankt Petersburg.

3.7) Promenade an der Wolga

Schiffsdenkmal an der Wolgapromenade in Samara

Die Promenade in Samara ist mit 5 Kilometern die längste Promenade an der Wolga. Sie besteht aus 4 Zonen, die als Terrassen zur Wolga absteigen. An der Promenade gibt es einen Sandstrand, der parallel zum Fußgänger-Bereich verläuft.

Im Teilbereich "Oktjabrskaja Promenade" steht das Denkmal "Der Kahn". Der 20 Meter hohe Kahn ist ein Symbol für die alten Boote, die früher auf der Wolga verkehrten. Heute ist er auch eine Art Symbol von Samara geworden.

Vom Aussichtspunkt am Denkmal, eröffnet sich Dir ein wunderschöner Panorama-Blick auf die Wolga und die Zhiguli Berge. Die Promenade ist für die Einheimischen ein Lieblingsort für Spaziergänge und hier finden auch immer wieder verschiedene Veranstaltungen oder Festivals statt.

3.8) Denkmal Kuibyschew Flugindustrie-Fabrik

Denkmal für die Kuibyschew Flugindustrie-Fabrik in Samara

Dieses Ruhmes-Denkmal ist den Mitarbeiter der Kuibyschew Flugindustrie-Fabrik gewidmet. Sie haben durch ihre Arbeit einen großen Beitrag zum Sieg im Zweiten Weltkrieg geleistet.

Auf einem 40 Meter hohen Sockel befindet sich eine 13 Meter hohe Figur eines Mannes, der ein Flugzeug-Modell in seinen Händen hält. Das Denkmal befindet sich am Ende der Ulitsa Leningradskaja, die auch als Samara Arbat bezeichnet wird.

3.9) Drama-Theater

Dramatheater Samara

Das Drama-Theater zu Ehren von Maxim Gorki ist ein wunderschönes Gebäude, das Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Zuerst war es in einem Holzbau untergebracht und zog dann 1888 in das von Architekt Tschitschagow kreierte Steingebäude um.

Im Drama-Theater kannst Du klassische und moderne Theaterstücke besuchen, oder einfach nur den äußeren Anblick des Theaters genießen.

3.10) Hauptbahnhof

Hauptbahnhof in Samara

Der Bahnhof in Samara ist das höchste Bahnhofsgebäude in Europa. Es wurde 2001 neu aus Glas gebaut und beinhaltet einen 86 Meter hohen Turm. Dort gibt es auch einen Aussichtspunkt, der Dir einen tollen Blick auf die Stadt gewährt. Zudem befindet sich im Gebäude das Museum der Kuibyschew Eisenbahn.

Warst Du schon einmal in Samara und hast die Sehenswürdigkeiten der Stadt an der Wolga für Dich entdeckt? Erzähle mir von Deinen Erfahrungen oder Reiseplänen in den Kommentaren!

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  1. Erstaunlich, wie viele herausragende Sehenswürdigkeiten auch die bei uns eher unbekannten Städte haben.
    Eigentlich befassen wir uns viel zu wenig mit diesem interessanten Land.
    Super interessanter Artikel!

    1. Danke für Deinen Kommentar Ralf!
      Ja es gibt in Russland auch neben Moskau und Sankt Petersburg noch viele spannende Städte die besuchenswert sind. Diese stelle ich gerade nach und nach vor. Damit sich die Menschen mehr mit Russland beschäftigen bin ich ja da 😉
      Liebe Grüße
      Markus

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