Kronstadt ist eine kleine Hafenstadt mit 45.000 Einwohnern, die vor den Toren von Sankt Petersburg auf der Insel Kotlin liegt. Bereits 1703 wurde das Fort "Kronschlot" von Zar Peter dem Großen auf einer kleinen Nebeninsel gebaut und die Festung Kronstadt folgte dann 1723.
Kronstadt war der Sitz der Baltischen Flotte und für die Verteidigung des Finnischen Meerbusens zuständig. Heute bietet Dir die Stadt bei einem Besuch einige interessante Ort von historischen Wert an, die bereits zu Zeiten Peters gebaut wurden.
Darunter sind alte Forts, Häfen, Werften und auch der schöne Italienische Palast. Besonders beeindruckend ist der Marine Dom, der auch das Wahrzeichen von Kronstadt ist. Von Sankt Petersburg aus kannst Du Kronstadt sehr schnell mit dem Bus oder Boot, über eine geführte Tour oder auf eigene Faust erreichen.
1) Wie komme ich nach Kronstadt?
Kronstadt liegt auf der Insel Kotlin, rund 52 km von Sankt Petersburg entfernt. Die Insel ist über eine Straße mit dem Festland verbunden. Du kannst Kronstadt mit dem öffentlichen Bus, dem Boot "Meteor", dem Taxi oder über eine geführte Bustour erreichen.
1.1) Mit dem Bus
Mit dem Bus erreichst Du Kronstadt in 1 - 1,5 Stunde. Von der Metrostation "Staraya Derevnya" (Старая Деревня) der lila Linie 5, kannst Du den Bus Nr. 101 nehmen. Der Bus fährt alle 20 Minuten und bringt Dich in rund eineinhalb Stunden bis nach Kronstadt. Die Fahrkosten betragen 50 Rubel (ca. 0,70 €).
Es gibt auch Minibusse für 12 - 20 Personen, die bis nach Kronstadt fahren. Sie sind etwas schneller, aber nicht so komfortabel wie ein großer Bus. Von der Metrostation "Chernaya Rechka" (Черная речка) der blauen Linie 2 fährt der Minibus Nr. K-405.
Zudem fährt der Minibus Nr. K-407 von der Metrostation "Prospekt Prosvesheniya" (Проспект Просвещения) der blauen Linie 2 bis nach Kronstadt. Eine Fahrt mit dem Minibus kostet 80 Rubel (ca. 1,20 €).
1.2) Mit dem Boot
Über das Boot "Meteor" erreichst Du Kronstadt in 35 - 45 Minuten. Das Boot hat eine Kapazität für 150 Personen und erreicht eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 65 km/h. Die Boote gibt es von April bis Oktober und sie fahren auch weitere Orte, wie z.B. das Schloss Peterhof an.
Die Fahrt mit dem "Meteor" beinhaltet eine komplette Führung in Kronstadt mit einem Guide (Audioguide für Ausländer). Die Führung dauert rund 5 Stunden. Die Preise beginnen bei 1.300 Rubel (ca. 18,50 €) für die Bootsfahrt mit Führung. Ausführlichere Führungen mit dem Besuch von Forts kosten mehr.
Du kannst diese Touren über verschiedene Agenturen am Newski Prospekt, der Kasaner Kathedrale oder beim Gostiny Dwor buchen. Die Boote starten an den Anlegestellen "Senatskaja Pristan" (Englische Promenade 2) und "Dwortsowaja Pristan" (Schlosspromenade 36).
1.3) Mit dem Taxi
Die bequemste Möglichkeit nach Kronstadt zu kommen ist mit dem Taxi. Die Fahrtdauer und die Fahrtkosten hängen stark von Deinem genauen Aufenthaltsort in Sankt Petersburg ab. Du kannst aber grob mit etwa 1.200 Rubel (ca. 17 €) für eine einfache Fahrt rechnen. Das kann sich bei mehreren Leuten also bereits lohnen.
1.4) Mit einer Bustour
Im Stadtzentrum von Sankt Petersburg (Newski Prospekt, Gostiny Dwor, etc.) gibt es einige Touranbieter, die auch eine Busreise inklusive Führung nach Kronstadt anbieten. Je nach Führungstyp musst Du dabei mit 1.000 - 1.200 Rubel (ca. 14 - 17 €) pro Person rechnen.
2) Geschichte von Kronstadt bei Sankt Petersburg
Die Geschichte von Kronstadt begann bereits 1703, als Zar Peter der Große im Finnischen Meerbusen das erste Fort namens "Kronschlot" für die Verteidigung gegen Schweden und ihre Alliierten bauen ließ. Das Ziel war es, damit den feindlichen Zugang zur Newa zu versperren.
1723 wurde auf der Hauptinsel Kotlin dann eine Festung gebaut, die den Namen Kronstadt (Kronen-Stadt) erhielt. Bis 1724 folgten dann die Häfen und Forts auf der Insel. An der Promenade wurden zudem der Palast von Peter I. und der Palast von Menschikow (Italienischer Palast) gebaut.
Die Kronstadt Festung wurde zu einem starken Schutzschild von Sankt Petersburg und ganz Russland. Dies kam auch daher, da der Zar zur Erbauung die besten Architekten der damaligen Zeit (Terzzini, Bazhenow und Tschewakinski) engagiert hatte.
Von 1771 - 1798 befand sich in Kronstadt auch der Marinekadettenkorps, den berühmte russische Seefahrer wie Krusenstern, Bellinshausen, Lisjanski, Uschakow und Nachimow durchlaufen haben. Von Kronstadt wurden immer wieder Mannschaften zusammen gestellt und ins Gefecht geschickt.
Von der Insel starteten auch fünf Meeresexpeditionen, die bedeutende Entdeckungen gemacht haben. Kronstadt war zudem ein wissenschaftliches Zentrum. Auf einer kleinen Nebeninsel im Fort "Zar Alexander I.", befand sich z.B. ein Labor um die Pest zu erforschen und Gegenmittel zu entwickeln.
In Kronstadt wurde der erste Eisbrecher der Welt namens "Pilot" gebaut und 1895 durch Popow auch das erste Rundfunkgerät der Welt erfunden. Auch während des Zweiten Weltkriegs spielte Kronstadt mit den U-Booten der Baltischen Flotte eine wichtige Rolle.
Heute wohnen in Kronstadt rund 45.000 Menschen. Ihre Verteidigungsfunktion hat die Stadt aber längst verloren und auch die Forts sind in einem schlechten Zustand. Trotzdem lockt sie aufgrund der weitreichenden Geschichte und der Marinethematik immer noch viele Touristen an.
Die Stadtverwaltung ist bemüht, den Tourismus in Kronstadt weiter auszubauen und so auch die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Neue Projekte wie ein schwimmendes Hotel oder verschiedene Festivals, sollen zu einem erhöhten Besucheraufkommen beitragen.
3) Top 10 Sehenswürdigkeiten in Kronstadt bei Sankt Petersburg
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kronstadt gehören natürlich die Sehenswürdigkeiten mit Meeresthematik. Darunter der bekannte Marine Dom, die verschiedenen Forts, die Häfen, die Marine-Museen und auch die Denkmäler von wichtigen Personen der Stadtgeschichte.
3.1) Marine Dom
Der Marine Dom ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kronstadt. Er wurde von 1903 - 1913 gebaut und ist mit 70 Metern das höchste Gebäude der Stadt. Die Kathedrale bietet bis zu 3.000 Menschen Platz. Sie ist ein einzigartiges Denkmal, das dem Heldenmut der russischen Marine gewidmet ist.
Hier werden die Seefahrer gewürdigt, die bei der Verteidigung Sankt Petersburgs von 1796 bis 1917 ihr Leben gelassen haben. In der Kathedrale gibt es eine Gedächtnisplatte aus Marmor, in die deshalb 12.000 Namen eingraviert sind.
Nach der Oktoberrevolution von 1917, wurde mit dieser Tradition aber gebrochen und es wurden keine weiteren Seefahrer eingetragen. In der sowjetischen Zeit wurde die Kathedrale 70 Jahre lang für verschiedene Zwecke benutzt.
Erst 2013 wurde sie für die Gemeindemitglieder wieder als größte Marine-Kathedrale Russlands geöffnet. Der Marine Dom in Kronstadt ähnelt architektonisch dem Bau der "Hagia Sofia" in Istanbul und sieht wirklich prachtvoll aus.
Die Meeresthematik siehst Du auch direkt an der Außenfassade, wo sich Anker, Seile und weitere Meeressymbole befinden. In das Kreuz der Hauptkuppel ist sogar ein Steuerrad integriert. Der Marine Dom ist zu Ehren des Heiligen Nikolaus geweiht, der der Schutzpatron der Seefahrer ist.
Der Eintritt zur Kathedrale ist kostenlos. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10.00 - 19.00 Uhr.
3.2) Forts in Kronstadt
Die interessantesten Sehenswürdigkeiten von Kronstadt sind die Forts. Sie wurden auf der Insel Kotlin, auf der Kronstadt liegt und auf weiteren kleineren Insel vor Sankt Petersburg erbaut, um Sankt Petersburg vor feindlichen Angriffen zu schützen.
Das größte Fort ist "Zar Alexander I", das an das berühmte französische Fort "Boyard" vangelehnt ist. Das älteste Fort ist "Kronschlot", das bereits vor der Stadt Kronstadt im Jahr 1703 erbaut wurde.
3.2.1) Südliche Forts
Fort "Kronschlot"
Das erste und älteste Fort in Kronstadt ist "Kronschlot" auf der südlichen Seite. Peter der Große baute es an diesem Platz, weil der Finnische Meerbusen dort tiefer war und deswegen eine erhöhte Gefahr durch feindliche Schiffe drohte.
Fort Nr. 1 "Südliche" und Fort Nr. 2 "Südliche-Dzichkanets"
Diese Forts wurden während des Krim Krieges in den 1850-er Jahren gebaut und sollten die englisch-französische Flotte abwehren. Während dem Zweiten Weltkrieg haben diese zwei kleinen Forts an der Luftverteidigung teilgenommen.
Fort "Miljutin"
Fort Miljutin wurde von 1865 - 1871 gebaut und trägt seit 1882 seinen Namen zu Ehren des ehemaligen Generals und Kriegsministers Miljutin. Dies wurde durch einen Erlass des Zaren Alexander III. durchgesetzt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden vom Fort Miljutin aus die Orte Peterhof und Strelna, gegen Flugzeuge und andere Eindringliche geschützt.
Fort "Zar Pawel I."
Das Fort "Zar Pawel I." wurde 1801 gebaut. Aufgrund eines Brandes und explodierten Minen im Lagerraum, wurde das Fort 1923 fast vollständig zerstört. Heute stehen hier nur noch Ruinen.
Fort "Zar Alexander I."
Das Fort "Zar Alexander I." wurde feierlich im Jahr 1845 von Zar Nikolaus I. eröffnet. Ab 1897 befand sich im Fort ein Anti-Pest-Labor, das sich mit der Entwicklung von Medikamenten gegen Pest, Cholera, Typhus und anderen Krankheiten beschäftigte. Von hier aus wurden Impfungen erstellt und nach ganz Russland geliefert.
Deswegen hatte das Fort auch den Namen "Tschumny" (Pest-Fort). Das Fort wurde nach der Vorlage des französischen Fort "Boyard" erstellt, das 68 x 31 Meter groß ist. Das Fort "Zar Alexander I." ist mit 90 x 60 Meter noch einmal deutlich größer.
3.2.2) Küsten-Forts
Fort "Konstantin"
Das Fort "Konstantin" wurde 1808 gegen die englische Flotte im Schwedischen Krieg gebaut und liegt an der Küste der Insel Kotlin.
Ursprünglich wurde das Fort "Doppelte südliche Militärbatterie" genannt, dann aber 1833 von Zar Nikolaus I. zu Ehren seines Sohnes in Fort "Konstantin" umbenannt. Sein Sohn wurde übrigens auch bereits im Alter von 5 Jahren zum Generaladmiral ernannt.
Fort "Zar Peter I."
Das Fort "Zar Peter I." wurde 1724 gebaut und erhielt seinen aktuellen Namen dann 1834 durch Zar Nikolaus I. Vorher wurde es Fort "Zitadelle" genannt.
Fort "Riff"
Das Fort "Riff" wurde 1915 gebaut und ist eng mit der Geschichte der Oktoberrevolution von 1917 verbunden. 1921 diente das Fort als Zuflucht der Rebellen während dem Kronstadt Aufstand.
Fort "Schanets"
Das Fort "Schanets" wurde 1706 gebaut. Während dem Zweiten Weltkrieg befand sich hier eine Eisenbahn-Artillerie-Batterie, die zwischen Kronstadt und dem Fort "Riff" hin und her pendelte.
3.2.3) Nördliche Forts
Zu den nördlichen Forts von Kronstadt gehören die Befestigungen Nr. 1 bis Nr. 7 auf der nördlichen Seite des Damms und die Festungen "Obrutschew" und "Totleben". 1863 wurden auf Befehl von Militäringenieur Eduard Totleben, alle nördlichen Forts von Holzgebäuden in Gebäude aus Stein und Beton umgebaut.
1910 wurde das Fort "A" zu Ehren von Totleben umbenannt. Das Fort "B" wurde zu Ehren des Leiters des Generalhauptsitzes Obrutchew umbenannt.
Heutzutage sind viele Forts in einem verwilderten und ungepflegten Zustand und haben ihre Verteidigungs-Funktion verloren. Während einer Führung kannst Du mehr über die Geschichte der Forts erfahren und diese historischen Bauten aus nächster Nähe beobachten.
3.3) Petrowski Hafen
Der Petrowski Hafen oder auch "Winter Hafen" genannt, ist ein zeremonielles Meerestor in Kronstadt. Hier kommen alle Boote aus Sankt Petersburg an und ein Teil des Hafens ist mit Militärschiffen der Baltischen Flotte besetzt. Der Petrowski Hafen befindet sich neben dem Petrowski Park und dem Denkmal für Peter den Großen.
Der "Zweitname" als Winter Hafen kommt daher, dass die Schiffe hier auch im Winter anliegen. Dafür wird das Eis durch Eisbrecher aufgebrochen. Von hier starteten auch viele Expeditionen und Schiffsreisen um die ganze Welt.
Der Petrowski Hafen wurde im Jahr 1882 renoviert und hat seit dem sein Aussehen nicht mehr geändert. Im Hafen kannst Du Kanonen aus dem 19. Jahrhundert begutachten. Früher wurden sie dazu genutzt, um die Menschen durch den Abschuss vor Überschwemmungen zu warnen.
3.4) Militärschiffe
Die Militärschiffe im Mittleren Hafen sind die Visitenkarte von Kronstadt. Ein Foto mit einem Schiff als Hintergrund ist bei Touristen sehr beliebt. Seit der Gründung der Stadt in Zeiten von Peter dem Großen, war Kronstadt immer als "Wiege der Baltischen Flotte" bekannt.
Hier wurden von 1713 - 1723 die ersten fünf Häfen unter der Leitung von Peter dem Großen gebaut, die auch heute noch zu den historischen Denkmälern der Stadt gehören. Heute befindet sich die Hauptbasis der Baltischen Flotte in Baltijsk bei Kaliningrad.
Für wichtige Feierlichkeiten kommen die Schiffe aber extra aus Baltijsk zurück nach Kronstadt. Am 18. Mai wird z.B. der "Tag der Baltischen Flotte" gefeiert. Dies geht auf den 18. Mai 1703 zurück, als zwei schwedische Schiffe besiegt wurden.
Dieses Datum bildet auch den "Tag der Stadt Kronstadt". Zudem gibt es den "Tag der Marine-Flotte" am letzten Sonntag im Juli. An diesen Feiertagen kannst Du nicht nur die aktuellen Militärschiffe sehen und besuchen, sondern immer auch Feuerwerke und Lichtshows auf dem Wasser beobachten.
3.5) Petrowski Dock
Das Petrowski Dock ist der älteste hydraulische Bau in Kronstadt, der noch in Zeiten von Peter dem Großen gebaut wurde. Hier konnten früher bis zu zehn große Schiffe gleichzeitig repariert werden. Peter war es wichtig, dass es schnell entwässert werden konnte und nicht erst nach 1 - 2 Monaten, wie damals in Europa üblich.
Mit Hilfe einer 1775 aus Dänemark importierten Maschine, konnte das Wasser in nur 9 Tagen abgepumpt werden. Das Dock war 2,25 km lang und ein einzigartiger Bau für das 18. Jahrhundert. Auch heute noch ist es eine bei Touristen beliebte Sehenswürdigkeit, auch wenn es schon ein bisschen verwildert aussieht.
3.6) Makarowski Brücke
Die Makarowski Brücke ist ein weiterer einzigartiger Ingenieursbau am Ankerplatz von Kronstadt, die über dem Petrowski Dock liegt. Die Brücke wurde zu Ehren von Admiral Stepan Makarow benannt.
Makarow war ein hervorragender Admiral, Flottenleiter, Schiffsbauer, Erfinder, Ozeanograph und Erforscher des Russischen Nordens. Neben dem Marine Dom findest Du auch sein Denkmal, das 1913 gebaut wurde.
3.7) Gezeitenstange
In Kronstadt befindet sich eine Gezeitenstange die den Nullpunkt des Meeresspiegels darstellt. Sie ist eine der ältesten Gezeitenstangen der Welt und befindet sich bei der blauen Brücke. Von ihr aus wurde der Wasserpegel im Finnischen Meerbusen vermessen und sie wurde auch für Flüsse und Seen in ganz Russland genutzt.
3.8) Denkmal für Peter den Großen
Das Denkmal für Zar Peter den Großen befindet sich im ruhigen Petrowski Park. Die Statue für den Stadtgründer ließ Zar Nikolaus I. erstellen. Es stellt Peter, im Unterschied zum Denkmal "Der eherne Reiter" in Sankt Petersburg, stehend dar.
Die Höhe des Denkmals beträgt 8,66 Meter und die Figur des Zaren ist 4,57 Meter hoch. Es wurde nach dem Entwurf des Architekten Peter Klodt aus Bronze gefertigt und am 27. Juni 1841, dem Jahrestag der Poltawa Schlacht, feierlich eröffnet.
Auch sonst war Peter mit einer Körpergröße von 2,03 Meter übrigens eine imposante Erscheinung und für die damalige Zeit fast schon ein Riese.
3.9) Obwodny Kanal
Der Obwodny Kanal ist ein malerischer Ort, der besonders für Spaziergänge bei Einheimischen und Touristen beliebt ist. Er wird auch als Perle der Kotlin Insel bezeichnet. Entlang des Kanals, befinden sich verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Darunter der Italienische Palast, die Gezeitenstange und das Koljuschka-Denkmal. Der Koljuschka ist ein Fisch, der einen Großteil der Bürger von Sankt Petersburg und Umgebung, während der Blockade im Zweiten Weltkrieg vor dem Verhungern gerettet hat.
Als die Nahrungsmittelversorgung endete, haben die Bewohner den Fisch gefangen und daraus verschiedene Speisen zubereitet. Übrigens gibt es in Russland nur vier "Fisch Denkmale". Eines davon ist der Koljuschka in Kronstadt.
3.10) Italienischer Palast
Der Italienische Palast ist ein mächtiges Gebäude, das für Alexander Menschikow, einem Vertrauten von Peter dem Großen, gebaut wurde. Menschikow war der erste Gouverneur in Kronstadt und hatte drei Paläste in und um Sankt Petersburg.
Ein Palast in Kronstadt, ein Palast in Oranienburg und ein Palast in Sankt Petersburg. Der prächtigste und luxuriöseste Palast war dabei aber der Italienische Palast in Kronstadt. Er wurde 1717 im italienischen Stil gebaut und mit Pilastern, Basreliefs, Vasen und Skulpturen geschmückt.
Die Innenräume wurden im Stil des Petrowski Barock dekoriert und vor dem Palast wurde ein Teich mit Springbrunnen gebaut. Nach Peters Tod verhalf Menschikow Jekaterina Alexejewa als Zarin Katharina I. an die Macht, die ihm die Regierungsgeschäfte überlies.
Er verheiratete zudem seine Tochter mit dem kommenden Zar Peter II. und festigte so seine eigene Machtposition auf Jahre hinweg. Es kam dann aber doch ganz anders. Nach Katharinas Tod wurde Menschikow 1727 gestürzt, des Hochverrats angeklagt und sein Vermögen wurde der Krone übergeben.
Er wurde nach Sibirien verbannt und starb dort 2 Jahre später. Nach Menschikow befanden sich im Palast verschiedene Organisationen, die hauptsächlich mit der Marine-Thematik verbunden waren. Heute ist der Italienische Palast der Sitz des Militär-Ingenieur-Marine-Instituts.
Hast Du Kronstadt schon einmal während einer Reise nach Sankt Petersburg besucht oder planst so einen Trip in der Zukunft? Ich freue mich auf Deine Kommentare und bin gespannt, wie es Dir gefallen hat!